
Jedes Jahr am 10. September findet der Welttag der Suizidprävention statt. Dieser internationale Aktionstag wurde 2003 von der International Association for Suicide Prevention (IASP) und der WHO ins Leben gerufen. Er soll auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen: In Deutschland sterben jährlich über 10.000 Menschen durch Suizid.
Der Tag dient dazu, über Präventionsmaßnahmen zu informieren und Betroffene zu unterstützen. Gedenkveranstaltungen, Informationsstände und Solidaritätsaktionen gehören zu den zentralen Aktivitäten. Weitere Details finden Interessierte auf der offiziellen Website.
2025 steht der Fokus auf männerspezifischen Präventionsansätzen. Schirmherr ist Prof. Dr. Karl Lauterbach. Das Motto lautet: „REDEN KOSTET NICHTS – Schweigen schon“. Dieser Slogan soll Menschen ermutigen, über ihre Gedanken zu sprechen.
Schlüsselerkenntnisse
- Der Aktionstag findet seit 2003 jährlich am 10. September statt.
- Initiiert wurde er von IASP und WHO.
- Über 10.000 Suizide gibt es pro Jahr in Deutschland.
- Gedenkveranstaltungen und Infostände sind wichtige Bestandteile.
- 2025 liegt der Fokus auf männerspezifischer Prävention.
Warum der Welttag der Suizidprävention wichtig ist
Mehr als 10.000 Menschen verlieren jährlich ihr Leben – eine unterschätzte Krise. Die Zahlen übersteigen Verkehrs- und Drogentote zusammen. Dabei geht es nicht nur um Statistiken, sondern um Schicksale.
Hintergrund und Ziele
Seit 2003 sensibilisiert der Aktionstag für ein globales Problem. Initiativen wie die Telefonseelsorge oder der Berliner Krisendienst zeigen: Frühzeitige Hilfe wirkt.
„REDEN KOSTET NICHTS – Schweigen schon“
Suizidprävention als gesellschaftliche Aufgabe
Jeder Fall betrifft bis zu 135 Personen im Umfeld. Der Ripple-Effekt verdeutlicht die sozioökonomischen Folgen. Männer sind besonders gefährdet – 2025 liegt hier der Fokus.
Konkrete Maßnahmen:
- Anonyme Beratung via Hotlines
- Fachambulanzen für akute Fälle
- Schulungen für Angehörige
Statistiken und Fakten zur Suizidalität in Deutschland
Die aktuellen Zahlen zur Suizidalität offenbaren alarmierende Trends. Laut dem Statistischen Bundesamt starben 2023 über 10.300 Menschen durch Suizid – mehr als durch Verkehrsunfälle und Drogen zusammen.
Suizide und Suizidversuche
Männer sind besonders betroffen: 73% der Fälle entfallen auf sie. Das Durchschnittsalter liegt bei 45-55 Jahren. Auffällig ist die hohe Dunkelziffer – 80% der Versuche bleiben unentdeckt.
Psychosoziale Risikofaktoren spielen eine zentrale Rolle:
- Arbeitslosigkeit erhöht das Risiko um das Dreifache.
- Chronische Erkrankungen sind bei 60% der Betroffenen vorhanden.
- Bundeswehrangehörige gehören zur Hochrisikogruppe (Studie von Dr. Willmund).
Auswirkungen auf Angehörige
Jeder Suizid zieht bis zu 135 Personen in Mitleidenschaft. 63% der Hinterbliebenen entwickeln langfristige psychische Belastungen. Die volkswirtschaftlichen Kosten belaufen sich auf rund 11 Mrd. € pro Jahr.
„Prävention muss bei den Risikogruppen ansetzen – frühes Erkennen rettet Leben.“
Wie Sie am Welttag der Suizidprävention teilnehmen können
Berlin wird 2025 zum Zentrum wichtiger Präventionsarbeit. Vom Breitscheidplatz aus starten bundesweite Initiativen – sowohl vor Ort als auch digital.
Veranstaltungen im September 2025
Die Hauptveranstaltung beginnt um 12 Uhr mit Informationsständen. Höhepunkte:
- 13:30–15 Uhr: Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Birgit Wagner.
- 20 Uhr: Lesung „Alle Farben grau“ und Film „Ride don’t hide“.
Online-Workshops des Bundesforums Männer ergänzen das Programm von 15:30–16:30 Uhr.
Format | Zeit | Anmeldung |
---|---|---|
Präsenz (Berlin) | 12–22 Uhr | info@welttag-suizidpraevention.de |
Digital | 15:30–16:30 Uhr | Automatischer Link nach Registrierung |
Eigene Aktionen anmelden oder unterstützen
Nutzen Sie den Hashtag #RedenHilft2025 für Social Media. Materialien wie WHO-Reports stehen zum Download bereit.
„Jede Stimme zählt – ob im Gespräch vor Ort oder online.“
Hygienekonzepte für Präsenzveranstaltungen sind verpflichtend. Details zur Anmeldung eigener Projekte gibt es per E-Mail.
Fazit: Gemeinsam für eine offene Gesellschaft
Die geschlechtersensiblen Präventionsstrategien 2025 markieren einen wichtigen Schritt. Männerspezifische Ansätze sollen die hohen Zahlen reduzieren. Niedrigschwellige Angebote wie der Berliner Krisendienst (030 390 63 00) zeigen bereits Wirkung.
Schulungen für medizinisches Personal werden weiter ausgebaut. Kooperationen mit dem Bundeswehrkrankenhaus und Vivantes Humboldt-Klinikum stärken die Versorgung.
Seit 2003 sank die Suizidrate um 23%. Diese positive Entwicklung beweist: Prävention rettet Leben. Jede Spende an das nationale Programm hilft, diese Arbeit fortzusetzen.
Offene Gespräche und professionelle Hilfe sind der Schlüssel. Nur gemeinsam kann es gelingen, Menschen in Krisen zu unterstützen.