
Seit 1980 wird jährlich am 27. September der Welttourismustag begangen. Die Welttourismusorganisation (UNWTO) rief diesen Aktionstag ins Leben, um die bedeutung des Tourismus für die globale Wirtschaft und Gesellschaft hervorzuheben.
Mit einem Umsatz von 623 Milliarden US-Dollar im Jahr 2004 zeigt die Branche ihre enorme Wirtschaftskraft. Weltweit sichert sie etwa 100 millionen Arbeitsplätze. Der Tourismus hat somit eine zentrale Rolle in der internationalen Dienstleistungswirtschaft.
Ein Viertel bis ein Drittel des grenzüberschreitenden Dienstleistungshandels entfällt auf diesen Sektor. Die infrastruktur für Touristen kommt oft auch der lokalen Bevölkerung zugute. Doch die ökologischen Auswirkungen des Massentourismus bleiben ein kritisches Thema.
Wichtige Erkenntnisse
- Jährlicher Aktionstag seit 1980 durch UNWTO initiiert
- 623 Milliarden USD Branchenumsatz (2004)
- 100 Millionen Arbeitsplätze weltweit
- 25-30% Anteil am globalen Dienstleistungshandel
- Doppelnutzung von Infrastruktur für Touristen und Einheimische
Die Geschichte des Welttourismustags
1980 markierte einen Wendepunkt für die globale Reisebranche. Die Welttourismusorganisation (UNWTO) etablierte den 27. September als Welttourismustag, um die wachsende Bedeutung des Sektors zu würdigen.
Gründung und Ursprünge
In den 1980ern vollzog sich ein Begriffswandel: Aus Fremdenverkehr wurde Tourismus. Dies spiegelt den Übergang von lokalem Reisen zu internationalen Strömen wider. Die UNWTO nutzte den Aktionstag, um politische und kulturelle Weichen zu stellen.
Jährliche Mottos und ihre Bedeutung
Seit 1980 setzt die UNWTO jährlich thematische Schwerpunkte. 2022 lautete das Motto „Tourismus neu denken“ – ein Aufruf zu nachhaltiger Transformation. Beispiele für Umsetzungen:
- Über 100 SPD-geförderte Projekte zur ökologischen Reisegestaltung
- Verknüpfung mit den SDGs (Sustainable Development Goals)
- Förderung lokaler Kultur-Initiativen
Mehr zur internationalen Strategie erfahren Sie auf der Website der UNWTO.
Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus
Mit einem Anteil von 6,9 % am globalen Arbeitsmarkt prägt der Tourismus Volkswirtschaften nachhaltig. Seine Rolle reicht von der Schaffung von Arbeitsplätzen bis zur Förderung lokaler Infrastruktur.
Tourismus als globaler Wirtschaftsfaktor
Der Sektor generiert 21,5 % des weltweiten Dienstleistungsexports. Besonders in Emerging Markets treibt er die Entwicklung voran. Investitionen in Flughäfen oder Straßen kommen auch Einheimischen zugute.
Arbeitsplätze und Wertschöpfung
Weltweit sichert die Branche über 100 Millionen Jobs. Viele davon in Gastronomie, Transport oder Kultur. Die Wertschöpfungskette ist lang und vielfältig.
Tourismus in Entwicklungs- und Schwellenländern
Hier ist der Effekt besonders spürbar. Laut Studien steigert Tourismus oft das Pro-Kopf-Einkommen um bis zu 15 %. Projekte wie die SPD-geförderten Initiativen mit 30 Mio. Euro zeigen das Potenzial.
Kennzahl | Wert | Bedeutung |
---|---|---|
Arbeitsmarktanteil | 6,9 % | Globaler Durchschnitt |
Dienstleistungsexport | 21,5 % | Anteil am Welthandel |
Fördersumme | 30 Mio. Euro | Nachhaltigkeitsprojekte |
Aktuelle Herausforderungen für den Welttourismus
Krisen prägen aktuell die Entwicklung des internationalen Tourismus. Von pandemiebedingten Einbrüchen bis zu klimatischen Veränderungen – die Branche muss sich neuen Realitäten stellen.

Auswirkungen der Corona-Pandemie
2020 erlebte der globale Tourismus einen historischen Einbruch. Internationale Reisen gingen um 96% zurück. Millionen Arbeitsplätze standen auf dem Spiel.
Besonders betroffen waren Länder mit hohem Tourismussanteil am BIP. Die Erholung verläuft seither langsam. Laut Expertenanalysen dauert es bis 2024, bis das Niveau von 2019 wieder erreicht wird.
Klimakrise und Nachhaltigkeit
Umweltschutz wird zum zentralen Thema. Die EU fördert klimaresiliente Konzepte mit 30 Millionen Euro. Ziel ist die Reduktion von Emissionen im Transportsektor.
Studien zeigen: Immer mehr Menschen bevorzugen nachhaltige Reiseoptionen. Besonders Jugendliche setzen auf erlebnisorientierte Wege wie Pilgerrouten.
Politische und wirtschaftliche Krisen
Der Ukrainekrieg trieb Energiepreise in die Höhe. Dies wirkt sich direkt auf Reisekosten aus. Gleichzeitig erschweren Sanktionen grenzüberschreitende Kultur-Projekte.
Saisonale Arbeitskräfte spüren die Folgen besonders. Viele Betriebe kämpfen mit Personalmangel. Innovative Lösungen sind gefragt, um die Branche zukunftsfest zu machen.
Fazit
Der Welttourismustag zeigt jedes Jahr aufs Neue die zentrale Rolle der Branche. Die Welttourismusorganisation (UNWTO) setzt als globale Instanz Standards für nachhaltiges Reisen. Ihre Leitlinien prägen die Entwicklung bis 2025.
Die Bedeutung des Tourismus bleibt ungebrochen, trotz Pandemie und Klimakrise. Prognosen sehen 2025 eine Rückkehr zur Reiseintensität von 2019. Gleichzeitig wächst das ökologische Bewusstsein.
Die größte Herausforderung bleibt das Spannungsfeld zwischen Massen- und Ökotourismus. Reisende tragen sozioökonomische Verantwortung – besonders in Krisenregionen. Institutionelle Lernprozesse aus der Pandemie stärken die Branchenresilienz.
Langfristig wird der 27. September als politisches Steuerungsinstrument an Relevanz gewinnen. Nachhaltiges Reisen und wirtschaftliche Stabilität bilden die Schwerpunkte künftiger Aktionen.